Schmetterlingsexkursion 2024

Schachbrett und Großes Ochsenauge

Was fällt Ihnen spontan bei den beiden Begriffen ein? Brettspiel und Spiegelei?

5 wissbegierige Albvereinler*innen waren am Sonntag, dem 7.Juli 2024 auf Schmetterlingsexkursion auf dem Filsenberg und wissen es jetzt besser. Für dieses interessante Event konnte Albrecht Schumacher den Schmetterlings-experten und ehemaligen Mössinger Ralf Bertscheid gewinnen. Eigentlich ist er ein Spezialist für Nachtfalter – aber wer Nachtfalter kennt , kennt auch Tagfalter. Das ist auch verständlich, weil es in Deutschland ca. 180 Tagfalter, dagegen 1200 Groß-Nachtfalter und ca. 2500 Kleinschmetterlinge gibt.

Zugegeben – ich habe nicht alle gesehen. Insgesamt befinden sich die Tagfalter im „freien Fall“. Es gibt immer weniger davon, sowohl Arten als auch Individuen. Die Gründe sind vielfältig, aber in den letzten 3 Jahren waren ungünstige Klimabedingungen, Dürre und dieses Jahr auch nasse Witterung und Kälteeinbruch im Mai dazugekommen. Daneben beklagen wir den Verlust von Lebensräumen: intensive Landwirtschaft, Überdüngung, zu häufiges Mähen, maßiver Pestizit Einsatz, Unkrautvernichter und sterile Gärten.

Schon kleine Veränderungen können helfen: einen Grasstreifen stehen lassen, nur einheimische Blühpflanzen anpflanzen, Streifenmahd und keine Gifte im Garten verwenden.- ist eigentlich logisch – !

Nach diesem tollen Einstieg, ging es dann in die Natur. Was haben wir tatsächlich gesehen:

  • Grünwidderchen
  • Kleines Wiesenvögelein
  • Feuriger Perlmuttfalter
  • Großes Ochsenauge
  • Schachbrett
  • Rostfarbiger Dickkopffalter
  • Esparsetten- Widderchen
  • Beilfleck-Widderchen
  • Kleines Fünffleck-Widderchen
  • Schwefelgelber Haarbüschelspanner
  • Geflammter Kleinzünsler.

Mit Ralf zusammen haben wir alle erkannt. Trotz nicht optimaler Wetterbedingungen, es war einfach zu kalt, sind wir auf jeden Fall wissensmäßig voll auf unsere Kosten gekommen.

Herzlichen Dank an Ralf Bertscheid

Text und Bilder: Albrecht Schumacher, Ralf Bertscheid

 

Hochtourenwochenende 2024

Letzte Woche Freitag, 6 Uhr in Talheim…es war endlich so weit. Das erste Hochtourenwochende des Albvereins Talheim stand an. Schon vorab waren wir komplett ausgebucht. Unser Weg sollte uns in die Bergwelt der Silvretta führen.

Von der Bieler Höhe am Silvretta-Stausee ging es gemütlich am See entlang zur Wiesbadener Hütte. Dank strahlendem Sonnenschein galt es hier erstmal den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen, bevor es am Mittag für uns noch zum Eingehen auf den Vermuntkopf ging. Hier konnten wir dann direkt unsere Fähigkeiten in Schneefeldern und Fels unter Beweis stellen.

Zurück auf der Hütte erwartete uns nicht nur ein leckeres Essen, sondern auch wieder das ein oder andere Getränk zum Flüssigkeitsausgleich. Der Renner unter den Getränken war natürlich ein Süß-Sauer. Und wer sich jetzt fragt, was das ist, tja um das zu wissen, hätte man dabei sein müssen.

Am nächsten Morgen teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die große Gruppe machte sich auf den Piz Buin (3.312m) zu besteigen. Beim Piz Buin handelt es sich nicht nur um eine Sonnencreme, sondern den höchsten Berg Vorarlbergs. Über Gletscher und leichte Kletterstellen konnte der Gipfel von allen erreicht werden. Die Anstrengungen wurden belohnt durch tolle Aussichten bei strahlendem Sonnenschein.

Die zweite Gruppe machte sich auf den Weg die Dreiländerspitze (3197m) zu besteigen. Die Dreiländerspitze ist die Grenze zwischen den beiden Österreichischen Bundesländern Tirol und Vorarlberg, sowie der Schweiz. Über einen ausgesetzten Grat und leichter Kletterei konnten wir auch hier den Gipfel erreichen und das tolle Panorama genießen.

Zurück auf der Hütte, gab es neben Kaiserschmarrn und Abschiedsgetränk noch den obligatorischen Gipfelschnaps, bevor es zurück ins Tal ging. Schließlich Stand am Abend noch das Spiel Deutschland-Dänemark an. So fand das Wochenende noch einen schönen Abschluss beim Public Viewing im Jugendhaus.

Wir danken Marcel für die super Organisation und unseren beiden Führern Marc und Michi für die tollen Tage und freuen uns schon auf das nächste Hochtourenwochenende nächstes Jahr.

Text und Bilder: Stefan Heusel