Wie viel Holz produziert ein Hektar Buchenwald im Jahr? Antwort: Hängt von ab vielen Faktoren ab, aber der Durchschnittswert ist 8 Festmeter/Jahr. Und warum stehen in unseren Wäldern um Mössingen genau die Bäume, die wir sehen? Solchen Fragen stellte sich Förster Magnus Daferner 20 Personen, die mit ihm zusammen eine Führung durch den Wald in Richtung Heusteige machten. Der Weg war Nebensache, der Wald selbst und die Ausführungen von Magnus Daferner standen im Mittelpunkt.

Es sind viele Aspekte, die die vom Förster beachtet werden müssen: Wer und zu welchem Zweck wird unser Holz künftig benötigen? Welche Baumsorten werden die Klimaentwicklung vertragen? Eine Mischung verschiedener Laub – und Nadelhölzer ist sinnvoll, um zum einen das Risiko eines Verlustes durch Absterben der Bäume zu vermeiden und zum anderen auch für künftige Holzkäufer interessant zu sein. Da der Förster hier Zeiträume von Jahrzehnten für Nadelbäume und bis 200 Jahre für Laubbäume im Blick haben muss, ist das für den Laien wie ein „Blick in die Glaskugel“.
Auf jede Frage hatte Magnus Daferner eine fundierte Antwort konnte viel von der Arbeit an und mit den Bäumen vermitteln.
Der Wald besteht aber nicht aus Bäumen: Eine am Wegesrand wachsende Pimpernuss wäre den meisten wohl entgangen, hätte Magnus Daferner nicht darauf hingewiesen. Der Rückweg führte an ein Gewann mit dem Namen „Weiler“, was darauf hin deutet, dass sich an dieser Stelle einmal ein kleine Siedlung befand. Der Baumbewuchs an diesem Ort legt den Verdacht nahe, dass dieser Weiler bereits zur Zeit des 30-jährigen Krieges aufgegeben wurde.
Zum Schluss zeigt uns Herr Daferner ein kleines Versuchsgelände, auf dem Bäume wie Elsbeeren, Schwarznuss und Ebereschen heranwachsen, mögliche Kandidaten für die Zukunft des Waldes.
Nach fast 3 Stunden Führung kehrte die Gruppe beim Talwirt ein und lies sich ein verdientes Mittagessen schmecken.
Text und Bilder: C. Wallner
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