Pünktlich um 6 Uhr trafen sich 7 wild entschlossene Albvereinler zur Gebirgswanderfahrt ins Lechtal. Unser Ziel war die Stuttgarter Hütte, die am westlichen Rand des Lechtaler Hauptkammes in der Valugagruppe liegt. Aussichtsreich auf dem Krabachjoch hoch über Zürs gelegen, ist sie umgeben von eindrucksvollen Gipfeln, wie die Rüfispitze, den Hausberg, die Fanggekarspitze, den Kletterberg Roggspitze und die Valuga. Die erste Hütte wurde bereits 1936 errichtet. 1964 wurde ein Tagesraum und 2011 wurden die zwei Obergeschosse komplett erneuert.
Unsere Fahrt ging über Oberschwaben, Lindau auf der Arlbergpaßstraße über den Flexenpaß nach Zürs. Nach kurzer Rast ging es – Hopfenspiegel auf neutral gestellt – durch das Pazieltal über die Trittalpe in angenehmen 2 Stunden hoch zur Stuttgarter Hütte. Nach dem Einchecken und dem anschließenden auffüllen der Wasser- und Hopfensaftvorräte ging es zum Hausberg der 2640m hoch gelegenen Fanggekarspitze. Weit reichte der Blick in den Allgäuer Hauptkamm Bodensee, Verwall, Wetterspitze und und Großer Krottenkopf.
Unsere geplante Hauptwanderung zur Rüfispitze begann mit großer Ernüchterung: Nebel, wie in der Waschküche. Nach kurzer Beratung packten wir es doch an. Bei der Rauhekopfscharte zeigten sich schon die ersten blauen Flecken. Leicht abwärts über das malerische Ochsengümpele ging es dann wieder hoch zum Monzabonjoch. Anschließend am Grat nach oben und über eine versicherte fast senkrechte Felswand in teilweise ausgesetztem Gelände zum Gipfel der Rüfispitze. Die Fernsicht ließ zu wünschen übrig, aber immer wieder konnten einzelne bekannte Gipfel erhascht werden.
Alles in allem ein sehr lohnendes Gipfelziel. Nach einer „ gelungenen“ Abkürzung nahmen sich drei Wilde noch die sehr brüchige Gümplespitze vor. Den Abend verbrachten wir noch gemütlich bei Binokel und Stefan konnte noch eine hübsche Talheimer Lehrerin beim Elferraus kennenlernen. Wie ist die Welt doch klein.
Bei der Rückfahrt über das Lechtal machten wir Zwischenhalt in Holzgau, nahmen den Genußklettersteig am Simmswasserfall in Angriff und verausgabten uns an der D/E Variante.
Die absolute Erholung gelang uns im Cafe Uta, um dann frischgestärkt über die 105 hohe, wackelige Hängebrücke über den Höhenbach zu laufen.
Der Abschluß fand im Sportheim Talheim statt. Wanderführer waren Stefan Heusel und Albrecht Schumacher.
Bericht: Albrecht Schumacher
Fotos: Claus Wallner